Liebe Genossinnen und Genossen,

ich finde Eure Idee, mitten im Ruhrpott, einem Zentrum der traditionsreichen deutschen Arbeiterlasse, ein DDR Kabinett zu organisieren, sehr konsequent und auch historisch notwendig. 
Wer sich etwas mit der deutschen Geschichte befasst wird dem zustimmen, dass die DDR trotz aller Unzulänglichkeiten, selbstgemachter und äußerer Einflüsse, die bisher hoffnungsvollste Errungenschaft der deutschen Arbeiterklasse ist. Selbst die selbsternannten Linken werden dem schließlich einmal zustimmen müssen, wenn sie schmerzhaft die Lehren ziehen sollten, dass man mit dem unsinnigen Bestreben, mit dem heutigen bürgerlichen System mitregieren zu können, gescheitert ist. Verglichen mit den anderen kapitalistischen Krisenländern Europas, hat die deutsche Bourgeosie in ihrer langen Herrschaft die Arbeiterklasse mehr gespalten und korrumpiert und kann schon auf Grund dessen eine anscheinend günstigere Bilanz präsentieren.

Natürlich gehört für die Reaktion in Deutschland dringender denn je dazu, über die DDR, ihre Errungenschaften, ihre soziale Gerechtigkeit solche Kübel von Hass und unverschämter Verleumdung auszuschütten, dass selbst die Mehrheit der dort lebenden Bürger nicht mehr erkennen kann, in welchem Lande sie eigentlich gelebt haben. Die erfahrene deutsche Propagandamaschine versucht mit dem leider aus den schwärzesten Zeiten bekannten Methoden nicht nur die Menschen in ihrer BRD weiterhin gespalten und für die Profitjagt ihrer Multis gefügig zu halten, sondern diese auch für ihr Großmachtstreben, dass sie seit 1933 nie aufgegeben haben, für eine Bereitschaft, einst für ein kriegerisches Abenteuer aus dem unvermeidbaren krisenhafen Chaos gefügig zu machen und zu mißbrauchen. Im Stile von Göbbels scheuen sie sich sogar nicht, die DDR als eine schlimmere Diktatur als das Nazireich in niederträchtiger Art zu verunglimpfen. Selbst das verstehen wir, denn die Nazis haben die kapitalistische Gesllschaftsordnung nicht vernichtet, sondern sie haben versucht, diese in Eintracht auf die ganze Welt mit Tot und Verderben auszudehnen.

Die DDR stand diesem teuflichen Streben strikt entgegen. Für sie war der Weltfrieden oberstes Menschheitsgebot. Ich kann das aus über dreißig Jahren internationaler Tätigkeit anhand vieler Beispiele bestätigen. Die Solidarität unter den Menschen in diesem Lande und mit allen um Freiheit und Menschenwürde kämpfenden Völkern war tief verwurzelt. 
Wir werden unsere humanistischen Traditionen nicht vergessen und uns auch niemals den endlosen und noch so ausgefeilten Versuchen, unseren Stolz zu brechen, beugen.

 

Euch gilt unsere Hochachtung für den Beitrag, der Menschheit, der Geschichte, dieses Andenken bewahren zu helfen.

 



Mit solidarischen Grüßen,

 

Heinz Langer

 

Berlin, 5. Mai 2013

 



Anmerkung: Heinz Langer arbeitete ab 1962 in der Abteilung Lateinamerika des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten der DDR (MfAA), Sektor Brasilien. 1964/65 war er Attaché an der Botschaft der DDR in Havanna. Danach wirkte er von 1965 bis 1969 als Sektorleiter für Chile, Argentinien und Brasilien in der 6. Außereuropäischen Abteilung des MfAA. Von 1969 bis 1973 war er stellvertretender Leiter bzw. amtierender Leiter der Handelsvertretung der DDR in Rio de Janeiro. Von 1973 bis 1975 fungierte er als Sektorenleiter Lateinamerika der Abteilung Internationale Verbindungen beim ZK der SED. Von Mai 1975 bis Juni 1979 und von Juni 1983 bis April 1986 war Heinz Langer Botschafter der DDR in Kuba, von 1975 bis 1979 war er als Botschafter zweitakkreditiert in Guyana sowie von 1977 bis 1979 und von 1984 bis 1986 zweitakkreditiert in Jamaika. Von 1979 bis 1981 war er Sekretär der SED-Kreisleitung im MfAA, ab 1986 in der Abteilung Interne Information des MfAA (Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten) tätig. 1989 war er Direktor des Büros für die DDR-Kulturzentren im Ausland.

 

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