Liebe Freunde in Bochum,
Wir erinnern in diesen Tagen an die Gründung, an die Existenz der Deutschen Demokratischen Republik. Die politische Elite meint, wir tun es, weil wir zu den ewig Gestrigen gehören, die in der Vergangenheit beharren. Das Gegenteil ist der Fall. Weil wir uns über die gegenwärtige Verfasstheit der Gesellschaft in der wir leben Gedanken machen, deshalb erinnnern wir daran, dass mit der Existenz der DDR der Beweis erbracht wurde , dass es nicht ewig Reich und Arm geben, nicht ewig Kriege geben muss . Am 7. Oktober 1949 wurde erstmals in der deutschen Geschichte eine wirklich demokratische Republik, die Macht der Arbeiter und Bauern ins Leben gerufen.
Erstmals in der deutschen Geschichte wurden die Wurzeln für Ausbeutung, Krieg und Faschismus getilgt. Das bleibt eine Zäsur in der deutschen Geschichte, die geprägt ist von den opfervollen Kämpfen der deutschen Arbeiterklasse gegen Imperialismus, Krieg und Faschismus. Niemals, bis heute verzeihen die Feinde des Volkes das es Sozialismus auf deutschen Boden gab, dass die sozialistische DDR dem Profitstreben des Kapitals und dem Großmachtchauvinismus Grenzen gesetzt waren. Der Sozialsmus mit seinen vierzig Jahren war gemessen an der Jahrhunderten Herrschaft des Kapitals noch jung und er war noch nicht vollkommen.
Die DDR war nicht reich, aber sie „leistete“ sich soziale Sicherheit, Bildung, Kultur für alle. Und solange die DDR existierte mussten deutsche Söhne nicht in Kriege ziehen. Die Existenz der DDR hat bewiesen dass es sich ohne Kapitalisten besser leben lässt. Erich Honecker schrieb im Jahre 1993 im Gefängnis: „ Das größere reichere Deutschland hat viele Potenzen. Gegenwärtig, wird es von einer Krise geschüttelt...ohne aktives Eintreten, ohne den Kampf für die Erhaltung und Erweiterung der Rechte der arbeitenden Menschen geht es nicht. Und vor allem gilt es zu verhindern, dass der Weg von Solingen nach Auschwitz führt“.
In diesem Sinne , liebe Freunde, sollten wir uns an den 7. Oktober erinnern. In diesem Sinne sende ich Euch solidarische Grüße.
Margot Honecker
Santiago, Oktober 2012