ERINNERUNG AN DEN 69. Jahrestag der GRÜNDUNG DER DDR 

In Erinnerung an den 69. Jahrestag der Gründung der DDR sowie dem 70. Jahrestag der Gründung der Pionierorganisation "Ernst Thälmann" fand unsere diesjährige Festveranstaltung, am 7. Oktober 2018, in Bochum wie geplant statt. Trotz erneuter Versuche, diese nicht öffentliche Veranstaltung zu verhindern, erlebten die 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen erlebnisreichen Tag.

 

Schon am Vorabend trafen sich die auswärtigen Gäste mit dem Vorstand des DDR-Kabinett-Bochum e.V. zu einem Begegnungsabend im Restaurant eines Wattenscheider Hotels. Auch dieses Treffen war mit über 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein voller Erfolg mit vielen interessanten Gesprächen.

 

An beiden Tagen wurden wir von einem Kamera Team der jungen französischen Regisseurinnen Jeanne Nouchi und Marion Verlé begleitet. Sie arbeiten an einem Dokumentarfilm über die unter-schiedlichen Formen der Erinnerung an die DDR. Er wird im Oktober nächsten Jahres in Frankreich als TV- oder Kinoproduktion vorgestellt.

 

Ein weiterer Gast war Prof. Dr. Nicolas Offenstadt, der Geschichte an der Universität Sorbonne II in Paris doziert und auch einige Zeit an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder Vorlesungen hielt. Vor wenigen Tagen erschien in Frankreich sein neues Buch unter dem Titel "Das verschwundene Land - Auf den Spuren der DDR". Dort wird in einem Kapitel auch über die Arbeit des DDR-Kabinett-Bochum berichtet. Er nimmt schon seit Jahren an unseren Veranstaltungen teil und hat sehr wenig Verständnis über die Art der Berichterstattung in der Bochumer Lokalpresse.

Im voll besetzten Festsaal konnten wir dann am 7. Oktober, dem "Tag der Republik" hundert Gäste aus allen Teilen des Landes begrüßen. Darunter Mitglieder und Vertreter des Freidenker-Verbandes, Partei Die Linke, DKP, KPD, Naturfreundejugend, Absolventen der Jugendhochschule "Wilhelm Pieck", VVN-BdA, GRH e.V., BüSGM e.V., OKV e.V., der Ernst-Thälmann-Gedenkstätte Ziegenhals und Hamburg, Sport-Senioren Berlin, Polizei-historisches Museum Schönfeld/Erzgebirge, Verband zur Pflege der Traditionen der NVA/GT der DDR e.V., Berliner Freunde der Völker Russlands e.V. und des Vereins Freunde und Angehörige der Kämpfer für die Spanische Republik 1936-1939 e.V. (KFSR)

 

Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden des DDR-Kabinett-Bochum, Andreas Maluga, erfreuten sich die Teilnehmer an einem anspruchsvollen Kulturprogramm, einem Vortrag über die Arbeit der Pionierorganisation in der DDR sowie zahlreichen Grußworten.

 

                          

 

Hell scheint die Sonne, und leicht ist unser Schritt,

Froh ist der Schlag unser Herzen;

Zieht doch die Freude an unsrer Seite mit,

Singen und Lachen und Scherzen!

 

Pioniere, voran laßt uns vorwärst gehn!

Pioniere, stimmt an, laßt die Fahnen wehn!

Unsre Straße, sie führt in das Morgenlicht hinein;

Wir sind stolz Pioniere zu sein!

 

Heidi Richter aus Berlin war nicht nur in der Pionierorganisation "Ernst Thälmann" aktiv, sondern langjährig in vielen Bereichen der Kinder- und Jugendarbeit in der DDR. Bis heute engagiert sie sich im Vorbereitungsausschuß der jährlichen Jugendweihe und bei den Sport-Senioren.

Zum zweiten Mal dabei der proletarische Sänger Ernst „Ernesto“ Schwarz aus Frankfurt, der seit Jahren bei Friedens- und Gewerkschaftsaktionen aktiv dabei ist. Bei vielen bekannten Melodien aus dem internationalen Arbeiterliedgut stimmten die Gäste kräftig mit ein.

Grußworte hielten der stellvertretende Parteivorsitzende der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP), Dr. Hans-Peter Brenner, Rechtsanwalt Hans Bauer, als Vorsitzender der Gesellschaft zur Rechtlichen und Humanitären Unterstützung - GRH e.V. und Alfred Fritz, für das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD)

 

Zum ersten Mal zu Gast in Bochum war das Duo Oxana und Dmitry Faller aus Berlin. Es begeistert sonst sein Publikum u.a. im Konzerthaus Berlin, im Französischen Dom und der Philharmonie. Internationale Auftritte führten sie bereits nach Spanien, Italien, China und Russland. Auf unserer Festveranstaltung nahmen sie uns mit auf eine musikalische Reise durch Russland. Gespielt auf Domra und Bajan. Zum Beginn des Auftrittes überraschte uns Oxana Faller mit einem spontanen Lied aus ihrer Kindheit: "Druschba - Freundschaft" , dass sie nach über 40 Jahren das erste Mal wieder sang. Ein sehr emotionaler Moment für alle im Saal.

Stehende Ovationen auch für den Auftritt des Balalaika-Orchesters Druschba. Erstklassige Solisten, hoch motivierte junge Musikerinnen und Musiker, unter der musikalischen Leitung von Lev Zlotnik. In farbenprächtigen Kostümen nahmen uns die Künstler zum Klang der Balalaika, der Domra und des Bajan auf einen musikalischen Ausflug zu Melodien bekannter russischer Komponisten mit. Diesmal mit dabei auch zwei ganz junge Künstler, die sich sofort in die Herzen der Anwesenden sangen. Leider konnte der bis dahin anwesende Vertreter des Generalkonsulates der Russischen Föderation auf Grund von weiteren Terminen diesen hervorragenden Auftritt nicht mehr miterleben. 

Weitere Grußworte hielten Oberst a.D. Friedemann Munkelt, amtierender Vorsitzender des Verbandes zur Pflege der Traditionen der NVA/GT der DDR e.V., Harald Wittstock, Vorstandsmitglied im Verein der Freunde und Angehörige der Kämpfer für die Spanische Republik 1936 – 1939 e.V. (KFSR), Gert Julius, Vorsitzender des Bündnis für Soziale Gerechtigkeit und Menschenwürde e. V. (BüSGM), für den Deutschen Freidenkerverband, Klaus von Raußendorf , ehemals Diplomat der BRD und Kundschafter für den Frieden für die DDR, sowie Hein Pfohlmann vom Kuratorium der Ernst-Thälmann-Gedenkstätte  Hamburg. Extra für unsere Festveranstaltung vorbereitet, rezitierte Dr. Eva Ruppert ein Gedicht über die Folgen des Beitritts der DDR zur BRD am 3. Oktober 1990.

 

Ein besonderes Gastgeschenk hatte die mit 92 Jahren älteste Teilnehmerin mitgebracht. Einen Wandteppich für das DDR-Kabinett mit dem Bildnis des ersten und einzigen Präsidenten der DDR, Wilhelm Pieck. Er wird einen besonderen Platz in unserer Ausstellung bekommen.

In den Pausen konnten sich die Anwesenden an den Informations- und Bücherständen der Initiativen und Verbände informieren und mit neuer Literatur aus aus der Eulenspiegel-Verlagsgruppe - Edition Ost versorgen. Gefragt waren dort insbesondere das neue Buch von Egon Krenz, "China - Wie ich es sehe"

Eine Auswahl an bewährten Ostprodukten hielt der Stand des "OBOSSIlädchen/Geschmackszentrum Ost" aus Oberhausen bereit. 

Natürlich durfte die hausgemachte Soljanka sowie Kartoffelsalat und Bockwurst zur Stärkung des leiblichen Wohls nicht fehlen. An der Getränketheke waren in guter Tradition Hasseröder, Vita-Cola und Rotkäppchen im Angebot.

Das ebenfalls schon traditionelle DDR-Quiz konnte nach der Kaffeepause aufgelöst werden und die Gewinner freuten sich über einen Beutel mit Ostprodukten und Büchern.

 

Nch dem Dank an die Künstlerinnen und Künstler, sowie den Rednern erfolgte die Verabschiedung durch den Vorstand des DDR-Kabinett-Bochum e.V. Zum gemeinsamen Singen der Internationale erhoben sich alle von den Plätzen. Dies war ein gelungener Abschluß einer stimmungsvollen und dennoch würdigen Festveranstaltung. Wir bedanken uns herzlich bei allen Beteiligten, den Helfern vor und hinter den Kulissen, bei unseren Trabi-Fahrerinnen und Trabi-Fahrern und bei den zahlreichen Spendern für die Finanzierung der Festveranstaltung. Wir freuen uns auch über sage und schreibe 11 Neuaufnahmen in unseren Verein im Laufe der Festveranstaltung.

Die Redebeiträge, Bilder und Videos werden in nächster Zeit auf unseren Blog-Seiten veröffentlicht.

 

Wir sehen uns alle wieder im Oktober 2019 zum 70. Gründungstag der Deutschen Demokratischen Republik - Trotz Dr. Ralf Feldmann und Herrn Stahl von der WAZ - Ja, trotz alledem!

 

In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass unter unseren Gästen auf der Festveranstaltung, von Anfang bis Ende, auch Frau Ursula Pinski weilte. Ihre Lebensgeschichte in der DDR ist verbunden mit negativen Erfahrungen und führte zum Verlassen der DDR noch wenige Tage vor der Grenzöffnung im November 1989. Dennoch ließ sie sich nicht von der völlig überzogenen medialen Berichterstattung im Vorfeld beeindrucken und das finden wir mutig und zollen ihr Respekt. Im Gespräch mit Herrn Rensinghoff von der WAZ (in diesem Fall Danke für die sachliche Berichterstattung), wenige Minuten vor Beginn der Veranstaltung, sagte sie u.a.: "Die DDR gehört nun mal zur Deutschen Geschichte. Die regelmäßige Erinnerung an die Gründung ist daher auch nichts, was zu kritisieren sei. Wichtig ist eine sachliche Auseinandersetzung mit dem Thema DDR“. 

 

 

 

BILDER-IMPRESSIONEN VON DER FESTVERANSTALTUNG AM 7. OKTOBER 2018 IN BOCHUM. ERINNERUNG AN DEN 69. JAHRESTAG DER GRÜNDUNG DER DDR 

Hier finden Sie uns:

DDR-Kabinett-Bochum e.V.
Harkortstr. 26

44866 Bochum

Kontakt:

Rufen Sie einfach an:

Andreas Maluga

Mobil: 01575 - 68 303 74

e-mail: a.maluga@ddr-kabinett-bochum.de

 

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Ausstellungsbesuch

Nach Absprache.

 

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