Ostprinzessinnen
tragen keine Krone: Das überraschende Leben der Katja H. Eine biografische Erzählung
Art.Nr.: 978-3-96940-064-7 - Autoren: Heynen-Igler, Cornelia
Seiten: 135 - Einband: Festeinband / Hardcover - Preis: 16,00 €
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Hier einige Auszüge der Autorin Cornelia Heynen-Igler über die Entstehung des Projektes:
Die Idee, das Leben der 49-jährigen K., Tochter eines ehemaligen Vizeadmirals der Volksmarine - so die Bezeichnung der Seestreitkräfte der DDR - , aufzuschreiben, war an einem einzigen Abend entstanden: Von ihrer Kindheit und Jugend im privilegierten Milieu der DDR hatte mir K. erzählt sowie von ihren reichen Berufserfahrungen in der Schweizer Gastronomie kurz nach der Wende. Von ihrer Anstellung bei einer sehr exzentrischen Lady der New Yorker High Society war die Rede gewesen und, später von harten Zeiten in Berlin. Gespickt war das Ganze mit allerhand aparten Anekdoten gewesen und, natürlich, mit prickelnden Geschichten über die Männer, die ihre Wege gekreuzt hatten. Wie soll man denn auch über ein Frauenleben berichten, ohne über die Liebe zu sprechen? Und weil das an jenem Abend im Rahmen unserer lebhaften Unterhaltung alles zu einem ziemlichen Durcheinander anwuchs, entschloss ich mich, den Stoff in der Folge im Verlauf von mehreren Interviews mit der Protagonistin hübsch chronologisch zusammenzutragen und zu ordnen. Danach, so nahm ich mir vor, würde ich den Plan machen, wie ich den Text stimmig und sinnvoll zugleich gliedern wollte.
Also trafen wir uns einen Sommer lang auf den schönsten Sonnen- und Gartenterrassen über dem Zürichsee, oder, wenn’s regnete, in irgendwelchen gemütlichen Stadtbeizen wie hier auf dem Foto. Nie gab es eine Frage, die mir meine Gesprächspartnerin nicht beantwortet hätte; sie überlegte, lachte, weinte, regte sich auf, raufte sich die Haare, und immer schrieb ich fieberhaft mit. Oft konnte ich meine Notizen danach kaum mehr lesen. Aber das war nicht schlimm: Ihre Erzählungen waren so eindringlich und lebendig, dass ich sie auch ohne jede Gedächtnisstütze im Kopf behielt. Und wenn ich eine Jahreszahl vergessen hatte, schlug ich in der Familienchronik des Vaters nach: Noch nie hatte ich so minutiös geführte Aufzeichnungen über die Geschichte einer Familie gesehen, die natürlich immer auch eng mit der Geschichte der DDR und dem aktuellen politischen Geschehen verknüpft war.
Und doch saß ich eines Tages, nachdem ich alle Informationen beisammen hatte, mit all den Papieren da und wusste nicht wie weiter. Wo war der Plan? Sobald ich K.’s Lebensgeschichte in meinem Sprachstil aufschreiben wollte, klang es nicht mehr authentisch, klang es mehr nach mir als nach ihr. Aus der puren Not heraus – weil ich nicht wusste, wie ich die Sache anpacken sollte und überdies von Natur aus eher zum Fabulieren als zum Planen neige –, fing ich aus einem Impuls heraus einfach zu schreiben an: so, wie Katja mir die Geschichten tatsächlich erzählt hatte, in ihrer ureigenen Sprache. Und gleichzeitig schuf ich eine Gesprächspartnerin, die ich Katja gegenüberstellte, damit das Ganze kein Monolog, sondern ein abwechslungsreiches Zwiegespräch wurde, das auch unterschiedliche Sichtweisen und Weltanschauungen zu ließ.
Und siehe da: Auf einmal war sie da, die Struktur. Sie hatte sich aus dem Schreiben selbst heraus entwickelt, ohne Plan, nahm wie von selbst Form und Richtung an. Sie führte mich verlässlich durch K.'s Lebensgeschichte und katapultierte mich sechs Wochen lang in jenen Zustand zwischen vollkommener Versunkenheit und vollkommener Weltferne, den ich vorher beschrieben habe; sie, die Struktur, überraschte mich in ihrer Elastizität und Ausbaufähigkeit bis zum Schluss. Herausgekommen ist ein, wie mir scheint, süffig geschriebenes Buch mit dem Titel «Ostprinzessinnen tragen keine Krone».
Dieter Winderlich
"Vom Strafvollzug zum letzten Chef der Volkspolizei"
Um den Strafvollzug in der DDR ranken sich bis heute zahlreiche Mythen. Dieter Winderlich, Strafvollzugsbeamter, Stellvertreter des DDR-Innenministers und Generalmajor a. D., gewährt exklusiv tiefen Einblick in den Arbeitsalltag des DDR-Strafvollzugs und in seinen Aufstieg zum letzten Chef der Volkspolizei. Seine Arbeit war geprägt von ungebrochenem Moderni-sierungsstreben und beharrlichem Reform-willen - vor allem unter den schwierigen Bedingungen der Wendezeit, in der die DVP für einen friedlichen Ablauf sorgte. Fundiert und kritisch nimmt er deshalb das Renten-strafrecht unter die Lupe, das viele ihrer Angehörigen zu den Verlierern des neuen Deutschlands macht. Dieter Winderlich räumt auf mit grassierenden Vorurteilen gegenüber der Deutschen Volkspolizei und dem Strafvollzug der DDR und schreckt dabei nicht vor unbequemen Einsichten zurück. Ein außergewöhnlicher Mann mit keiner gewöhnlichen Karriere!
Dieter Winderlich, geboren 1938 in Lüben/Schlesien, ist ausgebildeter Lichtbogenschweißer, Pädagoge und Diplomjurist. Nach seiner Tätigkeit als Leiter des Jugendgefängnisses in Wriezen wurde er 1974 ins Ministerium des Innern der DDR berufen. Dort arbeitete er in der Verwaltung Strafvollzug sowie als Sekretariatsleiter von Innenminister Dickel. Dieter Winderlich war unter der Modrow-Regierung der letzte Chef der Deutschen Volkspolizei. Nach der Übergabe der Institution an das Innenministerium des Kabinetts von Lothar de Maizière fungierte er als Leiter der Abteilung für die Zusammenarbeit mit Bund und Ländern der BRD. Am 2. Oktober 1990 wurde er als Chefinspekteur a. D. entlassen.
Das Buch ist für 19,90 EUR u.a. hier erhältlich:www.buecher.de
Klaus Blessing und Manfred Manteuffel decken auf: wie viele dunkle Schatten hat Joachim Gauck auf seiner angeblich weißen Weste?
Am 23. März 2012 wurde der ostdeutsche Ex-Pfarrer Joachim Gauck als elfter Bundespräsident vereidigt. Wenige Wochen zuvor war sein Vorgänger Christian Wulff von einer Phalanx höchst tugendhafter bundesdeutscher Medien aus dem Amt gejagt worden. Von den meisten Vertretern ebendieser Medienhäuser wird uns nun Joachim Gauck als charismatischer Bürgerrechtler, diplomatisch versierter Versöhner, erfolgreicher Stasi-Jäger und moralisch integrer Verfechter der Freiheit präsentiert. Klaus Blessing und Manfred Manteuffel melden an dieser Einschätzung deutliche Zweifel an. Unter Zuhilfenahme von Zitaten, Dokumenten und Zeitzeugen thematisieren sie neben anderem Gaucks fragwürdiges Verhältnis zum Faschismus, seine problematischen Äußerungen zur deutsch-polnischen Grenze wie auch seinen strittigen Umgang mit der eigenen Biographie. Es stellt sich die Frage: Ist der Neue der richtige Mann im Amt?
Klaus Blessing und Manfred Manteuffel decken auf: wie viele dunkle Schatten hat Joachim Gauck auf seiner angeblich weißen
Weste?
Bestseller-Autor Klaus Blessing – „Die Schulden des Westens“ ist eines Ihrer Lieblingsbücher bei uns!
Eine kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und der Amtsführung des Bundespräsidenten!
Viele Dokumente, erstmals in Buchform veröffentlicht!
Ist Joachim Gauck der richtige Mann für das Amt? – Brisanter Inhalt, kundig recherchiert, packend formuliert!
Das Buch ist für 9,99 EUR zzgl. Versand hier erhältlich: Buchredaktion