In Vorbereitung ist eine Ausstellung der kompletten in- und ausländischen Aus-zeichnungen von Generalleutnant Paul Kienberg
im DDR-Kabinett-Bochum.
Paul Kienberg wurde 1926 in Mühlberg an der Elbe in einer Arbeiterfamilie geboren und war gelernter Schlosser. Wegen der jüdischen Herkunft seines Vaters wurde er gegen Kriegsende interniert. 1945 trat er der KPD bei, war seit 1949 Angehöriger der Deutschen Volkspolizei und gehörte zu den ersten Mitarbeitern des am 8. Februar 1950 gegründeten Ministeriums für Staatssicherheit der DDR (MfS). Von 1964 bis 1989 leitete der Diplom-Jurist die Hauptabteilung XX des MfS.
Nach 1990 wurden mehrere Ermittlungsverfahren gegen ihn eingeleitet und Pressekampagnen inszeniert, Alle Vorwürfe erwiesen sich als haltlos.
Während eines Besuches am 8. Mai 2014 bei Armeegeneral und Minister für nationale Verteidigung der DDR a.D., Heinz Keßler in Berlin überreichte er uns seine komplette Dienstuniform und eine entsprechende Winteruniform. Die Winteruniform ist noch aus dem Jahr 1966, zu dieser Zeit war Heinz Keßler Generaloberst der NVA. In dem Protokoll zur feierlichen Übergabe an das DDR-Kabinett-Bochum e.V. schreibt Heinz Keßler u.a.: "...zur Unterstützung dieser für die heutigen Auseinandersetzungen und für eine sozialistische Zukunft höchst wichtigen Aktivitäten übergebe ich dem Verein eine meinem Dienstgrad entsprechende Uniform der Nationalen Volksarmee der DDR ...Es ist mein Anliegen, mit dieser Leihgabe und anderen Gegenständen aus meinem Nachlass die Satzungszwecke des Vereins zu befördern. Ich wünsche ihm, die Kraft, im Kampf um die historische Wahrheit allen Anfeindungen und Verleumdungen widerstehen zu können..."
Einen Bericht zur Übergabe ist auf dem Blog des DDR-Kabinett-Bochum zu finden:
http://ddr-kabinett-bochum.blogspot.de/2014/05/freundschaftlicher-empfang-bei.html
Im Mai 2014 wurden uns weitere sehr wertvolle Erinnerungsstücke an Generalleutnant a.D. Karl Kleinjung überreicht. Wir aind sehr dankbar und werden auch diese, in unseren Ausstellungsräumen und auf unserer Internetseite, in Erinnerung an Karl Kleinjung, entsprechend würdigen. Dabei sind Fotoalben von verschiedenen offiziellen Anlässen, persönliche Dokumente und Ausweise, Ehrengeschenke, der Generalsehrendolch, Auszeichnungen und viele private Fotoaufnahmen.
Der Karl-Marx-Orden war die seit 1953 bestehende, bedeutendste Auszeichnung der Deutschen Demokratischen Republik. Er wurde am 5. Mai 1953 im Rahmen des Karl-Marx-Jahres, des Jahres der 135. Wiederkehr der Geburt von Karl Marx sowie seines 70. Todestages durch den Ministerrates vom Staatsrats-vorsitzenden durch den Ministerpräsidenten der DDR Otto Grotewohl in einer Stufe gestiftet. Die Staatsratsführung würdigte durch die Stiftung des Ordens das Leben und Wirken des „größten Sohnes und bedeutendsten Wissenschaftler des deutschen Volkes“ zur Verewigung seines Andenkens.
Als solidarische Unterstützung unserer Arbeit mit der Dauerausstellung im DDR-Kabinett-Bochum wurden uns aus dem Familienbesitz einige wertvolle Erinnerungsstücke an Karl Kleinjung überreicht. Dafür sind wir sehr dankbar und werden diese, in unseren Ausstellungsräumen, in Erinnerung an Karl Kleinjung entsprechend würdigen.
Ehrengabe an Generalleutnant a. D. Karl Kleinjung - gewidmet zu seinem 75. Geburtstag am 11. März 1987 und zur Erinnerung vom Leiter der Militärabwehr in den Landstreitkräften.
Wandbild im Format von 43,5 x 68 cm, Kupferätztechnik auf Holz im Edelholzrahmen
Die Kadettenschule Naumburg der NVA existierte nur kurze Zeit von 1956 bis 1960, wobei der vorletzte Jahrgang noch bis zum Abitur 1961 geführt wurde. Somit gab es insgesamt nur rund 400 Schüler der Kadettenschule Naumburg.
Dementsprechend gibt es sehr wenig Literatur und noch weniger Exponate der Kadettenschule. Wir freuen uns deshalb sehr über die Übergabe einer Uniform der Kadettenschule an das DDR-Kabinett-Bochum.